Monaco Grand Prix Historique 2021: Alle zwei Jahre findet die Oldtimerveranstaltung im Fürstentum statt. Letztes Jahr musste das Rennen Corona bedingt ausfallen und wurde nun im April nachgeholt. Gleich zwei Mitglieder der Scuderia traten beim prestigeträchtigen Formel 1 Klassiker an der Cote d’Azur an und schafften jeweils den Sprung aufs Treppchen. Nick Taylor stand mit seinem ex- Graf Trips Lotus 18, mit dem einst der Schweizer Michael May („Turbo-May“) schon in den frühen sechziger Jahren für die Scuderia Colonia in der Formel 1 Weltmeisterschaft durch die Straßenschluchten es Fürstentums jagte, in der ersten Startreihe des Rennens für die Grand Prix Wagen der 1,5 Liter Formel 1 (1961-1965). Leider fiel Nick gleich beim Start zwischenzeitlich bis auf Platz vier zurück, kämpfte sich aber mit Nachdruck wieder nach vorne und überquerte die Ziellinie am Ende wieder als Zweiter. Lediglich dem Polesetter im wesentlich schnelleren Lotus 21 Nachfolgemodell musste er sich geschlagen geben.
Eine noch stärkere Aufholjagd knallte unser Ex-Clubchampion und früherer Sieger der FIA MASTERS Historic Formula One Championship, Matteo Ferrer, mit seinem 1979er Ligier JS11/15-Ford (ex- Jacques Laffite/Jacky Ickx) auf den Asphalt. Wegen Motorproblemen musste er das Qualifying am Samstag leider komplett auslassen – der Ford-Cosworth-DFV-Dreiliter-Achtzylinder verweigerte hartnäckig seinen Dienst und ließ sich wie schon am Nürburgring 2019 einfach nicht starten. Konsequenterweise musste Matteo Ferrer das Rennen im Fürstentum vom letzten Startplatz aus angehen. Während die Bildregie der Livestreamübertragung sich meist auf die Duelle an der Spitze des Feldes konzentrierte (der „Candy“-Tyrrell lieferte dabei wie schon 1980 mit Derek Daly am Steuer in der Ste. Devote Kurve nach Start und Ziel eine sehenswerte Flugeinlage ab), kämpfte sich unser Formel 1 Champion von den Fans an den Übertragungsgeräten unbeobachtet munter durchs Feld und schaffte am Ende sogar noch den Sprung aufs Podium! Eine hervorragende Leistung unseres Clubkameraden Matteo, die leider von der monegassischen Kameraregie kaum eingefangen und gewürdigt wurde.
FHR - Preis der Stadt Stuttgart in Hockenheim: Unter widrigsten Bedingungen startete der ADAC am 26./27. September coronabedingt verspätet das 48. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Allein durch die jahreszeitliche Verschiebung in den Herbst war ja bereits im Vorfeld absehbar, dass das Rennen über weit längere Strecken als üblich in der Dunkelheit absolviert werden müsste. Weit mehr jedoch als die jahreszeitlichen Herausforderungen drückten die Wetterkapriolen mit dem lang anhaltenden Starkregen der diesjährigen Ausgabe des Langstreckenklassikers in der Eifel ihren Stempel auf - weit mehr als zehn Stunden, vom späten Sonntagabend bis Sonntagmorgen um 8 Uhr musste das Rennen witterungsbedingt unterbrochen werden. Zahlreiche Unfälle in den Abendstunden, darunter der zwei nacheinander in Führung liegenden Mercedes-AMG überzeugten die Rennleitung davon, den Wettbewerb mit der Roten Flagge zu unterbrechen und erst viele Stunden nach deutlicher Besserung der Sicht- und Witterungsverhältnisse anderntags fortzusetzen. Die rot-weißen Farben der Scuderia Colonia vertrat dabei unser Nachwuchspilot Max Hesse mit seinen beiden Kollegen vom BMW-Junior Team, dem Briten Daniel Harper und dem US-Amerikaner Neil Verhagen auf einem BMW M4 GT4 von Walkenhorst Motorsport. Aus der 16. Reihe in der ersten Startgruppe ins Rennen gegangen, konnten sie den widrigen Bedingungen, die ja besonders den Mitfavoriten von Mercedes zu schaffen machten, einiges entgegensetzen und lagen bei Rennunterbrechung am Abend auf dem 26. Rang im Gesamtklassement, was der Führung in ihrer Klasse SP8T entsprach. Damit ließen sie so erfahrene Konkurrenten wie den mehrfachen Klassensieger von Le Mans und Sebring, Darren Turner (GB), im Aston Martin bereits zu diesem frühen Zeitpunkt hinter sich! Als dann am Sonntagnachmittag gegen halb vier die Zielflagge fiel, hatten sich Max Hesse und seine beiden britisch-amerikanischen Teamkollegen nicht nur mit Rang 19 bis unter die Top Twenty nach vorne gekämpft, sondern mit dem Klassensieg auch eindrucksvoll gegen die direkten Rivalen in ihrer Gruppe von Black Falcon Mercedes sowie den Drittplatzierten von Aston Martin Racing in der SP8T durchgesetzt!
NLS Nürburgring-Nordschleife: Nachdem das erste Rennen der NLS 2021 um die 66. Westfalenfahrt Ende März nach dem Training wegen Schneefalls abgesagt werden musste, ging es Mitte April beim 2. Lauf im 45. DMV 4 Std. Rennen wieder ordentlich rund auf der Nordschleife. Das BMW Junior Team, in dieser Saison vom GT4 auf den leistungsstärkeren BMW M6 GT3 umgestiegen, kam mit unserem Clubmitglied Max Hesse, Daniel Harper (GB), Neil Verhagen (USA) und Unterstützung von Routinier Augusto Farfus (Monaco) als bester BMW auf Rang 8 (Gesamt- und Klassenwertung) ins Ziel! Scuderiafahrer Matthias Wasel, der für Max Kruse Racing in der Klasse SP3T auf einem VW Golf GTI TCR in der NLS unterwegs ist, wurde als 42. Gesamt und Zweiter in seiner Klasse abgewunken. Beim dritten NLS-Lauf, dem 62. ADAC ACAS Cup am 1. Mai, musste das BMW-Junior Team leider schon frühzeitig die Segel streichen. Dafür gelang Matthias Wasel und seinem Team erneut der zweite Platz in der Klasse, direkt hinter dem Schwesterauto mit dem Niederländer Tom Coronel am Steuer.